Alte_Molkerei.jpg

30. Januar 2011 - Ausstellungseröffnung "Lebenswege"- 11 Uhr

Der Kulturkreis impulse e.V. präsentiert am Sonntag, dem 30. Januar um 11.00 Uhr die Eröffnung der Dauerausstellung „Lebenswege, Geschichte der russlanddeutschen Familien aus der Samtgemeinde Freren“ in der Alten Molkerei in Freren. Die Schirmherrin dieser Ausstellung ist die niedersächsische Ministerin für Wissenschaft und Kultur, Frau Prof. Dr. Johanna Wanka.

Seit 2 Jahren organisiert der Kulturkreis impulse Treffen unter dem Motto „Lebenswege“. Zu neun Veranstaltungen dieser Reihe kamen viele Menschen aus der Samtgemeinde Freren zusammen und erzählten von ihren ganz persönlichen Schicksalen. Besonderes Interesse weckten die Geschichten der Spätaussiedler.

 

Auguste Heilmann mit ihren Kindern h.v.l.: Wilhelm, Lydia, Johann, v.v.l: Arnold, Elsa, Berthodld
Auguste Heilmann mit ihren Kindern h.v.l.: Wilhelm, Lydia, Johann, v.v.l: Arnold, Elsa, Berthodld

 

 

Anfang der 90er Jahre gab es einen verstärkten Zuzug von Aussiedlern, vorwiegend aus russischen Gebieten. Zunächst galt es „Fuß zu fassen“, eine Wohnung und Arbeit zu finden, die Sprache zu lernen. Die kulturelle Integration kam zu kurz. Eine Besucherin der Veranstaltung „Lebenswege“ schilderte ihr Empfinden so: „in Russland waren wir die Deutschen und hier sind wir die Russen“.

So entstand im Kulturkreis der Wunsch, in einer Dauerausstellung das Leben der Russlanddeutschen zu dokumentieren und darüber in ein Gespräch zu kommen. Besonders gerne möchte man junge Menschen einladen, sich mit dieser Thematik auseinander zu setzen.

Am Beispiel der Familie Heilmann-Weiß zeigt die Ausstellung, wie unterschiedlich die Wege der Aussiedler sind. Große kulturelle Unterschiede werden deutlich, wenn man das Leben in der Ukraine mit dem in Usbekistan vergleicht. Jede politische Veränderung im 18., 19. und 20. Jahrhundert brachte für die Familien erhebliche Veränderungen, auf die sie keinen Einfluss hatten. Es war für sie wichtig, die deutschen Traditionen, so gut wie möglich, bei zu behalten. Eine besondere Rolle spielte in allen Jahren die Musik. Bei den Treffen „Lebenswege“ wurde stets gesungen und manch Emsländer war erstaunt, dass die russlanddeutschen Gäste viel mehr Strophen der alten Volksweisen auswendig singen konnten als die in der Samtgemeinde geborenen. Gemeinsames Singen brachte die Menschen näher zueinander und man kam auf diese Weise ins Gespräch. So entstand der Frerener Freundschaftschor, der bei der Eröffnung der Dauerausstellung natürlich nicht fehlen wird und sowohl russische als auch deutsche Lieder zum Vortrag bringen wird.

Der Kulturkreis impulse freut sich, dass der Landtagsabgeordnete Heinz Rolfes ein Grußwort sprechen wird und lädt bei freiem Eintritt zu dieser Veranstaltung ein.

Tickets zu unseren Veranstaltungen

Tickets zu unseren Veranstaltungen sind ab sofort im Onlineshop erhältlich oder können im Büro während der Öffnungszeiten erworben werden. Die Anzahl der Sitzplätze ist begrenzt.

Karten Online bestellen