Am Samstag 16. Februar 2008, 20:00 Uhr präsentiert der Kulturkreis impulse e. V. in der Alten Molkerei in Freren
Keine(r) küsst Korbinian
Pater Korbinian (Reinhard Prüllage), ein bayerischer „grantelnder“ Mönch, ist der letzte „Überlebende“ eines Konvents, der nun aufgelöst werden soll.

Da von einem Pater nicht verlangt werden kann, dass er sich selbst versorgt, hat ihm ein polnisches Bruderkloster eine Haushaltshilfe vermittelt: „Solln’ ja überhaupts was besonders sein, die polnischen Weiber. Na ja, schau mal.“
Während er auf diese Hilfe wartet, geht er bei der Morgentoilette und beim zünftigen Frühstück seinen Gedanken nach.
Entsprechend seinem Naturell – einer Mischung aus Ekel Alfred und Don Peppone – kommentiert Pater Korbinian kirchenpolitische, theologische und politisch-soziale Zeitläufte und Probleme mit einem besonderen Seitenblick auf die norddeutsche Diaspora, in die es ihn gegen seinen Willen verschlagen hat. So manche Fantasie widmet er auch dem „polnischen Wanderpokal“, der Haushaltshilfe, auf die er übrigens vergeblich wartet.
Als ein Geistlicher des alten Schlages hält Pater Korbinian nicht viel von Hans Küng und Eugen Drewermann, dafür zitiert er gerne Thomas von Aquin - „Die Frau ist ein durch Zufall mangelhafter, misslungener Mann, ein mas occasionatus“ – und begrüßt die Wiedereinführung der lateinischen Liturgie. Der gebürtige Bayer Reinhard Prüllage, der beim Nordhorner „Theater Passepartout“ Bühnenerfahrungen gesammelt hat, verleiht der Figur Authentizität und wirkt bedingt durch seine Herkunft absolut echt. Dabei arbeitet er den kabarettistischen Traditionen entsprechend hart und elegant mit Säbel und Florett und landet erfolgreich seine Stiche, ohne den Gegner bzw. Zuschauer ernsthaft zu verletzen. Dafür garantiert er einen unterhaltsamen Abend.
Eintritt: 10,- € / erm.: 8,- €